Lernen lernen – Methodentraining für die 5. Jahrgangstufe

Aufgabe einer modernen Schule ist nicht nur, den Schülern Wissen zu vermitteln, sondern auch, ihnen Strategien an die Hand zu geben, mit denen sie sich selbst Wissen erarbeiten können.

Immer wieder berichten Eltern von  Kindern, die “gar nicht richtig lernen können”. Manche Kinder bekommen den Kopf nicht frei, weil es Probleme im sozialen Umfeld gibt. Wieder andere müssen bei Bewerbungen für einen Job hinter schlechter qualifi-zierten Konkurrenten zurückstehen, weil sie nicht gelernt haben, sich und ihre Fähigkeiten überzeugend zu präsentieren.

Wir wollen dieser Problematik Rechnung tragen und neben einem guten Fundament an Grundwissen unseren Schülern Lern- und Arbeitstechniken auf den Weg mitgeben.

Schon gegen Ende der 4. Jahrgangstufe (nach der Anmeldung, aber noch bevor die großen Ferien beginnen) fängt das Joseph-Bernhart-Gymnasium mit dem ersten Teil des Methodencurriculum an. An drei Terminen werden Themen behandelt wie:

  • Organisation des Schreibtisches
  • Organisation der Hausaufgaben
  • Vokabellernen
  • Lernen von Texten
  • Motivation

Das Methodentraining wird in einem zweiten Teil an den ersten beiden Schultagen fortgesetzt. Hierbei geht es um folgende Schwerpunkte:

  • Kennenlernen von Mitschülern
  • Kennenlernen des Schulhauses
  • Hausaufgabenchecklisten
  • Heftführung

Der dritte Teil besteht aus einem weiteren Tag Ende Oktober/Anfang November der ganz der Vorbereitung der ersten Mathematik- und Englischschulaufgabe gewidmet ist. Hierbei werden neben Probeschulaufgaben auch Lernpläne entwickelt und Methoden der Lernorganisation besprochen.

Daneben bleibt das Thema Methodentraining auch im „normalen Unterricht“ aktuell und wird bei passender Gelegenheit aufgefrischt.

Ursula Falger

 

Medientutoren

Im Rahmen der Umsetzung des Medienkonzeptes bietet das Joseph-Bernhart-Gymnasium den Schülerinnen und Schülern an, ihre digitale Medienkompetenz zu stärken. Medienkompetenz wird mittlerweile als 4. Schlüsselkompetenz neben Lesen, Schreiben und Rechnen bezeichnet. Um nachhaltig Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien zu erreichen, werden intern geschulte Medientutoren (in diesem Fall sind es die Tutoren, die die Kinder schon aus Hagspiel kennen) in drei Unterrichtseinheiten folgende Themen behandeln:

1. Vergisst das Internet?   

2. Werbung und Abzocke   

3. Digitale Spiele

Jede Einheit umfasst eine Unterrichtsstunde und wird jeweils in den Tutorenstunden im Oktober bzw. November stattfinden. Die Unterlagen, die man in den Stunden verwendet, stammen aus staatlichen Projekten zur Förderung der Medienkompetenz.

Es handelt sich hier um ein freiwilliges Angebot, jedoch empfiehlt das Joseph-Bernhart-Gymnasium nachdrücklich die Teilnahme. Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in eine moderne Medienwelt zu begleiten und ihnen einen sicheren und kompetenten Umgang mit den modernen Informations- und Kommunikationstechnologien zu vermitteln, sind Kernaufgaben der Gesellschaft.

Roland Deinininger

Gewalt- und Suchtprävention – ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Polizei

Im Rahmen unserer Präventionsarbeit hat unsere Schule ein Projekt mit der Polizei etabliert. So soll in der 6. und 7. Jahrgangsstufe frühzeitig auf Gefahren durch Sucht und Gewalt eingegangen werden.

In der 6. Jahrgangstufe ist der Schwerpunkt die Suchtprävention. Dabei wird das Phänomen Sucht erklärt, es werden legale und illegale Suchtmittel besprochen, wobei auch die Online-Spielsucht ein wichtiges Thema ist. Ferner wird das Thema „eigene Bilder im Internet“ mit allen rechtlichen Konsequenzen reflektiert. Die Kinder sollen so vor unbeabsichtigten negativen Folgen ihres Unterwegsseins in den digitalen Medien geschützt werden.

In der 7. Jahrgangstufe steht die Gewaltprävention im Mittelpunkt. Zunächst soll das Augenmerk der Kinder darauf gerichtet werden Gefahren zu erkennen. Dann lernen sie mit vielen praktikablen Tipps und Tricks diesen Gefahren aus dem Weg zu gehen und sie zu bewältigen. Daneben werden andere rechtliche Themenfelder wie Beleidigung, Sachbeschädigung usw. angesprochen. So lernen die Kinder frühzeitig den Gefahren (auch unbeabsichtigter) juristischer Folgen aus dem Weg zu gehen.

Die Themen werden kindgerecht aufgearbeitet. Sie erarbeiten die Inhalte über weite Strecken selbstständig und sichern ihre Arbeit nachhaltig. Die intensive Zusammenarbeit mit gruppenbildenden Maßnahmen, die das Ganze zwischendurch auflockern, verbessert die Klassengemeinschaft und stärkt den Zusammenhalt.

Ursula Falger

 

Tastschreiben

1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 – in der Schule wird geschrieben, in der Schule wird …

… getippt! 

Zunächst eingebettet ins Fach Natur und Technik erlernen unsere Schülerinnen und Schüler bereits in der Unterstufe spielerisch das Zehn-Finger-Tastschreiben angelehnt an die Plattform „Tipp10“. Die Übungen werden bis in die Mittelstufe hinein weitergeführt, eingeübt und vertieft, sodass das Schreiben auf einer Tastatur selbstverständlich wird.

So erwerben die Schülerinnen und Schüler eine Fähigkeit, von der sie in unserer computerdominierten Schul- und Arbeitswelt langfristig profitieren.

Kay Gundhardt

 

Kunst des Präsentierens

Seit 2019 arbeitet die Schulentwicklungsgruppe daran, ein Konzept zu entwickeln, bei dem die Präsentationskompetenz der Schülerinnen und Schüler während der Schullaufbahn systematisch und über alle Fächer hinweg gestärkt werden. Motiviert und geleitet ist diese Initiative von der Frage „Was braucht ein Heranwachsender unabhängig vom einzelnen Fach im späteren Leben?“.

So kann hier ein breites Spektrum verschiedener Erfahrungen und Anforderungen aus allen Fachschaften in dieses langfristige Projekt einfließen. Hierbei werden auch sehr gewinnbringende Materialien von „Jugend präsentiert“ (LINK) – erarbeitet vom Rhetorik-Lehrstuhl der Universität Tübingen in Zusammenarbeit mit Wissenschaft im Dialog Berlin und der Klaus-Tschira-Stiftung – eingesetzt bzw. auf die Erfordernisse an unsrer Schule angepasst.

Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt der Arbeit neben den grundlegenden Planungen darin, eine Gruppe von Lehrkräften durch externe Fortbildungen für diese Aufgabe zu qualifizieren und sich umfassende Expertise in diesem Bereich einzuholen.

Ab dem Schuljahr 2020/21 wurden schulinterne Lehrkräftefortbildungen für das gesamte Kollegium durchgeführt. Gleichzeitig wurden Inhalte der Konzeptes „Die Kunst des Präsentierens“ zusammen mit den Fachschaften ausgearbeitet und abgestimmt und Umsetzungen mit verschiedenen Klassen ausprobiert.

Im Schuljahr 2022/23 fand dann erstmals ein eigener Präsentationstag statt, an dem der Stundenplan für die Jahrgangsstufen 6 – 10  aufgehoben wurde und sich jede Jahrgangsstufe einem eigenen Schwerpunkt zum Thema “erfolgreiches Präsentieren” widmet. Die Schwerpunkte sind hierbei “Sprache und Aufbau”, “Rhetorische Situationsanalyse”, “Argumentation”, “Performanz” und “Medieneinsatz”.

Momentan erweitern wir das Konzept auf die 11. Jahrgangsstufe, die beim Präsentationstag speziell für auf die Wissenschaftswoche fit gemacht werden soll.

Wir freuen uns, auf die weitere Arbeit an diesem spannenden und – wie wir meinen – für alle Beteiligten sehr gewinnbringenden Vorhaben.

Fritz Erbshäuser

 

Kompetenztage

Während der Kompetenztage sollen die Lernenden außerhalb des regulären Stundenrasters Zeit haben, um zusätzliche Sicherheit vor allem in Kernfächern zu gewinnen und elementare Fähigkeiten und Fertigkeiten einzuüben und zu verstärken.

Profiltage

Was kann man unternehmen, um die Zeit kurz vor den Sommerferien und nach dem Notenschluss noch im schulischen Sinne sinnvoll zu gestalten? Der AK Schulentwicklung hat hierfür das Konzept des „Profiltages“ entwickelt. In der vorletzten Woche des Schuljahres wird einen Tag lang mit den Jahrgangsstufen 5 – 8 (die anderen Jahrgangsstufen sind wegen einwöchiger Exkursionen nicht im Haus) in jeweils zwei Schulfächern ein einen Stoffbereich vertiefendes Projekt durchgeführt, für das während des Schuljahres wenig Zeit ist. Hier kann es sich beispielsweise um die zweite Fremdsprache intensivierende Lernzirkel oder um variantenreiche Zugänge zum Thema „Mediennutzung“ handeln. Je Jahrgangsstufe gibt es zwei Schwerpunktthemen, die in je drei (!) Unterrichtsstunden durchgeführt werden.

Intensivierungstage

Immer wieder äußern die Lehrkräfte angesichts der sehr gedrängten Stundentafel sowie der Fülle des Lernstoffs ihr Ungenügen darüber, dass zum wichtigen Üben und Vertiefen des Neuen (und Alten) im laufenden Unterricht keine oder nur zu wenig Zeit verbliebe. Der AK Schulentwicklung hat sich deswegen das Modell der „Intensivierungstage“ einfallen lassen, durch das das notwendige Üben als integriertem Teil des Unterrichts nicht ersetzt, sondern ergänzt werden soll. Hier wird in Doppelstunden in ausgewählten Jahrgangsstufen vor allem der Unterstufe am vorletzten Tag vor den Weihnachtsferien sowie dem letzten Tag vor den Oster- oder Pfingstferien vertiefendes Üben in der zweiten Fremdsprache sowie den anderen Kernfächern angeboten. Diese Tage sind in Bezug auf die Jahresplanung so gewählt, dass an ihnen in sinnvoller Weise eine Zäsur in der Vermittlung des Lernstoffs stattfinden kann.

Michael Kleis