Es gibt in Bayern nur eine kleine Zahl von Gymnasien, die das Konzept der Offenen Lernlandschaften auf die gesamte Schule ausgedehnt und ihren Unterricht didaktisch und methodisch in allen Jahrgangsstufen hierauf ausgerichtet haben. Am JBG haben wir seit der im Jahr 2014 abgeschlossenen Generalsanierung jeweils in der 5. und 6. Jahrgangsstufe die architektonischen Voraussetzungen, um dort dem Lernlandschaftsprinzip entsprechend zu unterrichten (s. Bild):

Vier Klassenzimmer sind hierbei jeweils um ein gemeinsames Lernforum herum gruppiert und ansprechend und transparent an dieses angeschlossen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, den Klassenraum während des Unterrichts unkompliziert zu erweitern.

Die Klassenzimmer und das Forum selbst sind so möbliert, dass schnell und einfach Änderungen der Sitzordnung für verschiedene Arbeitsformen durchgeführt werden können. Regale an den Rückwänden der digital optimal ausgestatteten Klassenzimmer bieten Stauraum für die Schultaschen, persönliches Arbeitsmaterial oder etwa einen zweiten Klassensatz von Schulbüchern für die Kernfächer. Letzteres führt dazu, dass die Schultaschen unserer Unterstufenkinder wesentlich leichter werden.

In verschiedenen Arbeitsgruppen und Gremien setzten sich die Lehrkräfte die letzten Jahre intensiv mit dem Thema „Unterricht in der Unterstufe“ auseinander. Dazu wurden auch andere Schulen besucht, die das Lernen und Lehren in Lernlandschaften breit verwirklichen, und dabei deren Expertise mit dieser Art des Erwerbs von Wissen und Können eingeholt. Die vielfältige Auseinandersetzung mit diesem Thema im Kollegium und darüber hinaus hat sicherlich wertvolle Impulse für den täglichen Unterricht gebracht, auch wenn der Weg hier niemals abgeschlossen sein kann und wir weiterhin beständig an didaktisch-methodisch-pädagogischen Konzepten für die Unterstufe und die ganze Schule arbeiten.

Grundsätzlich bieten die Lernlandschaften durch ihre hohe Flexibilität und gute Ausstattung sehr gute Rahmenbedingungen und effektive Möglichkeiten, das Lernen und Lehren wohlabgewogen auf die Erfordernisse der Lernsituation und der Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abzustimmen – sei es in der Schaffung von freieren Unterrichtssituationen, in denen die Schüler selbstständig und selbsttätig arbeiten, oder in Phasen mit klarer Führung durch die Lehrkraft.