Oberstufenkoordinatoren – Schuljahr 2023/24
StD Martin Futterknecht
Kontakt: martin.futterknecht@gymnasium-tuerkheim.de
StD Joachim Unger betreut die Q12
Kontakt: joachim.unger@gymnasium-tuerkheim.de
Allgemeine Informationen zur Oberstufe
Allgemeine Informationen zur gymnasialen Oberstufe in Bayern
https://www.gymnasiale-oberstufe.bayern.de/
Abiturprüfungen (Themen einzelner Abiturfächer):
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Fächerplaner für die Qualifikationsphase:
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Die Lehrpläne aller Fächer der Oberstufe
https://www.lehrplanplus.bayern.de/schulart/gymnasium/inhalt/fachlehrplaene
Berichte aus Beispiel-Seminaren
P-Seminar 2024-25 (M. Bondl)
Verfolgung, Vertreibung, Ermordung: Jüdisches `Leben` in Krakau zur Zeit des Nationalsozialismus
Der 18.07. war ein besonderer Tag für das P-Seminar Geschichte: Die Schülerinnen und Schüler durften den CSU-Fraktionsvorsitzenden Herrn Klaus Holetscheck in seiner ehemaligen Schule, dem JBG, begrüßen. Begleitet von Herrn Werner Karg und Frau Pia Szymanski vom Referat für Erinnerungskultur am bayrischen Kultusministerium, besuchte er die selbstkonzipierte Ausstellung des Seminars mit dem Namen „Jüdisches Leben in Krakau zur Zeit des Nationalsozialismus“.
Von Beginn an sorgte Herrn Holetschecks reges Interesse an der Studienfahrt und dem Besuch des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau für Begeisterung bei den Schülerinnen und Schülern. Der Rückblick auf die vergangene Woche zeigte ein außerordentliches Organisationstalent von Seiten Herrn Bondls, aber auch eine gelungene Umsetzung seines Seminars. Auch unser Schulleiter Herr Reif zeigte sich erstaunt, während die Gäste die Ausstellung besuchten. Nachdem die Beteiligten des P-Seminars Herrn Holetscheck und Herrn Karg durch die Ausstellung geführt hatten, präsentierten sie ihren Seminarfilm, der einen Einblick in die Woche und die gesammelten Eindrücke gab.
„Beeindruckend.“ – So empfand Herr Holetscheck die Erkenntnisse der Schülerinnen und Schüler. Er erzählte, dass er erst vor Kurzem selbst Auschwitz-Birkenau besucht hatte und berichtete von seinen eigenen Impressionen. Besonders die damaligen Umstände empfand er als bedrückend und sagte selbst, dass man nicht mehr von einer Beachtung der Würde des Menschen sprechen hätte können.
Zitat Herr Holetscheck: „Aus der Vergangenheit stellt sich dann […] die Frage nach der Zukunft.“
Er betonte immer wieder, wie wichtig es sei, aus der Vergangenheit zu lernen. Dabei sei es essenziell, Erinnerungskultur näher mit dem Bildungsalltag zu verbinden. Die ersten Bausteine für diesen Weg seien immerhin bereits gelegt worden: Herr Karg erzählte beispielsweise von einer Fraktionsinitiative von CSU/FW vom Anfang des Jahres, welche Gelder zur Verfügung stellt, die dabei helfen, die Planung von Studienfahrten wie der vom P-Seminar Geschichte einfacher zu machen. Im Genaueren bedeutet das nicht, dass Schulen direkte finanzielle Zuschüsse für solche Projekte bekommen, sondern das gesamte System wird unterstützt. Der Plan des Referates VIII.2 ist, dass ab dem Schuljahr 2025/26 ausgewählte Lehrkräfte zusammen mit Wissenschaftlern eine Reise nach Polen und Litauen unternehmen, um dort KZ-Gedenkstätten und Erinnerungsorte an die NS-Verbrechen zu besuchen. Dabei wird auch in direkten Kontakt mit jüdischen Deportierten aus Bayern getreten, um deren Schicksale besser nachvollziehen zu können. Das Ziel dieser Reisen ist es, Programme und Projekte zu entwickeln, die Schulen dann als Orientierung nutzen können, um Studienfahrten nach Polen oder Litauen effizienter planen zu können. Genau das war auch Herrn Bondl wichtig, der sich für einen einfachen Informationsaustausch zwischen verschiedenen Schulen aussprach, besonders wenn es um solche Fahrten für Seminare geht. Mit einer besseren Planung wäre es in Zukunft vielleicht sogar möglich, solche Fahrten auch für Leistungskurse anzubieten.
Was Herrn Holetscheck persönlich sehr wichtig war, waren Blickwinkel der Schülerinnen und Schüler und ihr Interesse in Bezug auf die derzeitige Politik. Einige berichteten von einem stark politisch interessierten Umfeld und auch davon, dass sie sich im Alltag oft mit Politik beschäftigen, sowohl durch die Teilnahme an Demonstrationen als auch durch eine bewusste alltägliche Auseinandersetzung mit Themen wie Antisemitismus. Die Teilnehmer des Seminars sprachen auch davon, wie ihnen die Reise nach Polen gezeigt habe, wie wichtig der bewusste Umgang mit dem Thema Antisemitismus und generell der Geschichte sei.
Ein Schüler meinte: „[…] ich glaube, dass auch solche Reisen für die meisten, die sich nicht mit Politik beschäftigen, und sagen ‘Ja okay, ich wähle jetzt, weil ich unzufrieden bin’ […] [die Einsicht geben]: ‘Vielleicht sollt ich mir doch nochmal […] Gedanken machen und reflektieren was hier eigentlich passiert ist’ […].”
Ihre Informationen bekommen viele Schülerinnen und Schüler von den Sozialen Medien, aber auch in Vereinen wird die politische Jugendarbeit durch verschiedene Veranstaltungen immer mehr gefördert und man lernt bereits im Kindes- bzw. Jugendalter, sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Das stieß vor allem beim Fraktionsvorsitzenden der CSU auf Begeisterung.
Am Ende des Gesprächs bedankte sich Herr Bondl bei Herrn Holetscheck und Herrn Karg, welche sich von nun an stolze Eigentümer eines Pullovers und einer Kaffeetasse unserer Schulkollektion nennen können.
Text: Hannah Bruhnke, Patricia Baindl



P-Seminar 2020/22 Vélo-Héros (C. Lingg)
Zwei spannende Jahre liegen nun hinter dem P-Seminar Vélo-Héros. Wie der Name besagt war ursprünglich eine Radtour quer durch Frankreich geplant, doch die Pandemie durchkreuzte immer wieder die Pläne der 15 Schüler/innen und so lernten sie als allererstes flexibel zu sein und nie aufzugeben. Minimalistisches, ökologisch verträgliches Reisen zugunsten eines Aufforstungsprojektes war das erklärte Ziel der Seminarfahrt und nach zahlreichen Plan- und Routenänderungen durfte das Seminar mit Zelten und Packtaschen ausgerüstet im Juli dann endlich gen Österreich starten. Nach einem wunderschönen, sonnigen Tag und einer Fahrt entlang des Forggensees erreichten die Teilnehmer/innen zusammen mit Frau Lingg und Herrn Unger den ersten Campingplatz in Reutte. Doch die Unwetterwarnungen forderten die Gruppe abermals heraus und so kam es, dass am zweiten Tag eine kürzere Route nach Pfronten gewählt wurde – und dennoch erreichten wir am Ende pitschnass während eines Gewitters den Campingplatz an der Breitenbergbahn. Die Wettervorhersage prophezeite leider tagelang Unwetter, so dass die Gruppe letzten Endes mit einer abenteuerlichen Bahnfahrt die Tour beendete. So schade dieser Abbruch auch war, er lernte uns doch stets flexibel und positiv auf die Umstände zu reagieren. Zudem kann das Seminar stolz auf seine weiteren Aktionen zurückblicken: Neben dem 3.Platz beim LEW Wettbewerb „Klimaretter“ ergatterte das Seminar den ersten Platz bei der Klimatour und gewann einen Sonderpreis des Bayerischen Radverbandes für seine Aktionen. So schafften wir es, dass 19 Klassen an der Klimatour teilnahmen und fleißig ihre Radkilometer für mehr Umweltschutz und klimafreundliche Mobilität sammelten. Ein letzter Höhepunkt waren die Fahrradtage, bei denen die 5.-7. Klassen sich auf einem mobilen Fahrradparcours austoben und ihre Fahrtechnik verbessern konnten. Um unserer Linie des spontanen Umplanes treu zu bleiben fasste das Seminar einen letzten gemeinsamen Beschluss: angesichts des Ukraine-Krieges, der Anfang der Faschingsferien ausbrach und uns wohl alle in einen Schock versetzte entschieden wir uns auf den geplanten
Seminarabschluss zu verzichten und die gesamten Preisgelder des Seminars sowie die gesammelten Spendengelder in einer Höhe von 1471€ an Humedica für ihren Ukraine-Einsatz zu spenden.


P-Seminar 2020/22 Mathematik (F. Erbshäuser)
Ein Mathematikwettbewerb für Grundschüler
Hier ein Auszug aus unserem selbst entworfenen Wettbewerb, den wir in drei Klassen der Grundschulen Türkheim und Tussenhausen durchgeführt haben:
Vor langer, langer Zeit in einem wunderschönen weit entfernten Land lebten zwei legendäre Ritter, Josephine und Bernhart. Zusammen überwanden sie alle Hindernisse und beschützten ihre Liebsten um jeden Preis. Gemeinsam schafften die legendären Ritter zahlreiche Abenteuer, wo sie viele gute und auch manche ein bisschen fürchterliche Monster trafen. Sie waren die größten Helden ihrer Zeit und sehr beliebt bei Jung und Alt. Aber jede Geschichte hat ihren Anfang und dies ist ihrer: Josephine und Bernhart waren nicht immer die legendären Ritter. Bevor sie überhaupt zum Ritter geschlagen wurden, waren sie sehr talentierte Knappen. Eines Tages bekamen sie ihre letzte Aufgabe als Knappen von ihrem Rittermeister, genannt Herr Erbshäuser. Sie sollten sich auf ein Matheabenteuer begeben, um den geheimen Schatz zu finden….
Es schlossen sich viele Bewährungsproben unserer Helden in Form von Knobelaufgaben und Rätseln an. Im Bild rechts ist ein Ausschnitt aus dem Heft zu sehen, mit dem die Grundschulkinder unter Anleitung der Seminarmitglieder durch den Wettbewerb geführt wurden.
Grundsätzlich war das Ziel unseres Seminars, den Kindern Freude an der Mathematik zu vermitteln und gemeinsam im Team ein solch komplexes Unterfangen zu meistern: Suche nach Partnerklassen und Pflege des Kontakts mit den entsprechenden Lehrkräften, Erstellen und Layouten von ansprechenden altersgemäßen Wettbewerbsaufgaben, Vorbereitung und Motivation der Grundschüler sowie Information deren Eltern, Bewertung der Wettbewerbsleistung und Würdigung der erzielten Ergebnisse, Suche nach Sponsoren für die Preise, Einholen von Feedback, … Die sehr positiven Rückmeldungen der Kinder und ihrer Lehrkräfte am Ende haben gezeigt, dass unser P-Seminar „Mathewettbewerb“ eine beeindruckende Teamleistung gebracht hat. Danke an alle Teammitglieder für den starken Einsatz, die wunderbare Kreativität, die hohe Verlässlichkeit und die tolle Ausdauer!


P-Seminar 2021-23: Straßenmusiktour nach Frankreich
(Jannik Egger) Im Juli 2023 machten sich 15 Schüler und Schülerinnen unter dem Bandnamen “Equipe Fantastique” auf den Weg in das Elsass in Frankreich um dort Straßenmusik zu machen. Ihr musikalisches Programm, welches von Pop hin zu jüdischen Klezmer-Liedern und virtuosen Geigensolos reichte, konnte die Begeisterung der Franzosen in vollen Zügen wecken. Unter anderem besuchten sie auch das französische Turckheim und knüpften Kontakte mit dessen Bürgermeister.