Nach vier Unterrichtsstunden ging es am Freitag, den 17. Oktober am frühen Nachmittag los – zwei Lehrer, zwanzig Schüler, ein Ziel: das sonnige Málaga in der spanischen Region Andalusien. Monatelang hatten alle Teilnehmer der Fahrt entgegen gefiebert, nun wurde es ernst! Mit einer kleinen Verspätung landeten wir wohlbehalten im Warmen und trafen nach einer anstrengenden Busfahrt bei der Sprachschule in Málaga Este ein, wo wir von den Gastfamilien empfangen wurden. An unserem ersten Tag ging es dann auf Stadtrallye, bevor wir gemeinsam die Wahrzeichen der Küstenstadt, die Alcazaba, eine Festungsanlage aus der Besatzungszeit der Mauren, und den Gibralfaro erklommen, um den tollen Blick auf die Stadt und das Meer zu genießen.
Am Sonntag erkundeten wir dann die alte Hauptstadt der Region, Córdoba und tauchten in einer spanisch sprachigen Stadtführung in die Geschichte der Stadt ein. Während wir durch die belebten Gassen schlenderten, konnten wir immer wieder Relikte der Vermischung muslimischer, jüdischer und christlicher Kultur entdecken – was schließlich im Besuch der Mezquita-Catedral, der berühmten Kathedrale von Córdoba, seinen Höhepunkt fand. Und während wir die beeindruckenden Bögen der ehemaligen Moschee bewunderten, begleitete uns – wie im Film – monumentale Chor- und Orchestermusik, die das Ambiente des Unesco-Weltkulturerbes noch unterstrich. Wir hatten tatsächlich das Glück die Generalprobe eines Konzerts an diesem wundervollen Ort mitzuerleben! An den folgenden Tagen besuchten die Schüler Vormittags die Sprachschule Instituto Andalusí in zwei verschiedenen Gruppen und tauchten so noch intensiver in die Sprache ein. Am Nachmittag standen der Besuch des Historischen Botanischen Gartens und des Picasso-Museums, je mit einer Führung an, so dass für jeden Geschmack etwas im Programm mit dabei war.
Ein weiterer Höhepunkt war der vorletzte Tag, an dem wir Granada besuchten. Nach einem Spaziergang durch den historischen Albaycín hieß es nochmal bergauf laufen – der Besuch der Alhambra will verdient werden! Doch das Innere dieses Bauwerks ließ alle Mühe vergessen und versetzte uns in Staunen und in eine andere Zeit und Welt. Beim Bewundern der kunstvollen Arabesken könnte man meinen, Europa hinter sich gelassen zu haben. Und selbst wenn die Gärten des Generalife im Herbst nicht mehr in ihrer vollen Pracht blühten, so beeindruckten sie noch immer durch ihr einzigartiges Ambiente, ihre Symmetrie, Wasserspiele und herrlichen Pflanzen.
Und so ging es am Freitag nach einer wunderschönen, auch anstrengenden und intensiven Woche wieder zurück in den Allgäuer Herbst. Doch haben wir viel Sonne und Freude mit nach Hause gebracht!

Carolin Lingg




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